Aufgrund aktueller Probleme bei externen SSD von Western Digital bzw. SanDisk kann man dieses Modell aktuell nur bedingt empfehlen. Mehr Details dazu hier.

WD Black P50 Game Drive

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  • Speicherkapazitäten:  500 GB | 1 TB | 2 TB
  • Anschluss: USB 3.2 (Gen 2×2)
  • Dateisystem: exFAT
  • bis zu 2000 MB/s Lesen und Schreiben
  • Kabel: Typ C zu Typ C | Typ C zu Typ A
  • Maße: 11,8 x 6,2 x 1,3 cm
  • Gewicht: 115 Gramm
  • Besonderheiten: USB 3.2, Gaming-Design

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P50 Game Drive – schnellste externe SSD

Die WD Black P50 Game Drive SSD ist die erste externe Festplatte mit USB 3.2 (USB 3.2 Gen 2×2). Auf dem Papier ist die P50 damit auch die schnellste externe SSD, die via USB angeschlossen wird. Aufgrund des Kühlkörpers im Inneren gehört die SSD nicht zu den leichtesten oder kleinsten Festplatten. Dafür wirbt der Hersteller Western Digital, dass das Produkt speziell für Gamer entwickelt wurde. Damit soll es nun gelingen auch die letzten Prozente heraus zu kitzeln und unbestrittener Champion zu werden.

Gaming-Design der WD Black P50

Das Gehäuse ist ganz in Schwarz gehalten und richtet sich eindeutig an Gamer. Das Design der P50 SSD erinnert an eine Munitionskiste. Die Actionfilm-Schriftart, die bei der Beschriftung des Gehäuses verwendet werden, verstärkt diesen Eindruck noch.

Allerdings ist das Gehäuse durch die Unebenheiten auch ein echter Staubfänger. Die Oberseite besteht aus Aluminium. Die Unterseite dagegen besteht aus Kunststoff. An der Unterseite hat das Laufwerk vier kleine Gummifüße, um sicherzustellen, dass die Luftöffnungen an der Unterseite nicht blockiert werden.

Die P50 ist größer und schwerer als andere externe SSD. Aber sie liegt trotzdem sehr gut in der Hand. Und auch das Gewicht ist nicht sonderlich störend. Beides liegt daran, dass die SSD aufgrund der Übertragungsgeschwindigkeiten gekühlt werden muss. Und der Kühlkörper mit Wärmeleitpad im Innern braucht nun mal Platz. Aber er leistet gute Arbeit, denn das P50 Game Drive wird im Betrieb maximal handwarm.

WD Black P50 – gemacht für Gamer

Am unteren Ende des Gehäuses befindet sich der USB-C-Anschluss und eine weiße LED, die die Aktivität der SSD anzeigt. Zum Lieferumfang gehören ein USB-A- und ein USB-C-Kabel. Die etwa 25 Zentimeter langen Kabel haben eine ausreichende Länge, um den externen Speicher mit einem Macbook oder mit einem Notebook in Betrieb zu nehmen. Auch für den Anschluss an Spielekonsolen ist das ausreichend.

Mit dem WD Black P50 Game Drive wird aber keine Software ausgeliefert. Auch eine Verschlüsselung sucht man hier vergeblich. Das ist für WD eher unüblich, aber auch das unterstreicht, dass die SSD vorrangig für Gamer gedacht ist. Als externe SSD für Gamer dient die P50 in erster Linie als zusätzlicher schneller Speicherplatz. Da ist zusätzliche Software eher störend.

Geschwindigkeit der P50

Western Digital verspricht bis zu 2000 MB/s. USB 3.2 Gen 2×2 sei Dank. Aber bisher verfügen nur wenige Desktops über entsprechende Anschlüsse und bei den Spielekonsolen unterstützt bisher noch keine den Standard. Aber nur mit diesem Standard lässt sich die versprochene Geschwindigkeit voll nutzen. Und auch nur dann ist der Preis gerechtfertigt. Externe SSD mit USB 3.1 sind deutlich günstiger zu haben.

Zudem scheint der USB 3.2 Standard dann doch noch etwas in den Kinderschuhen zu stecken. So berichten durchweg alle, die die WD Black P50 Game Drive SSD am PC mit USB 3.2. getestet haben von Problemen bei der Datenübertragung. So berichtet Computerbase von unerwarteten Fehlern, die bei der Datenübertragung auftreten und die sich auch durch Firmware-Updates nicht beheben lassen.

Ob das Problem nun an der Firmware der WD Black P50 oder am Controller auf den Mainboards liegt, ist momentan nicht abschließend geklärt. Es wird zwar vereinzelt berichtet, dass mit den neuesten Mainboards (ab Juli 2020) das Problem nicht mehr auftritt. Auch soll das neueste Firmware-Update von WD die Geschwindigkeit teils auf USB 3.1 drosseln. Damit soll das Problem dann nicht mehr auftreten. Aber dazu gibt es momentan nur wenig verlässliche Informationen.

Ein nerviges Problem tritt zudem bei der Xbox auf: Wenn sich die Xbox länger als 2 Stunden im Standby befindet, erkennt sie das P50 Game Drive nicht mehr automatisch. Um die externe SSD wieder verwenden zu können, muss es zunächst von der Konsole getrennt werden und dann wieder angeschlossen werden. Bei der Samsung Portable T5 oder am PC ist dieses Verhalten nicht zu beobachten.

Update: Probleme mit SSD von SanDisk/Western Digital

Seit Beginn des Jahres 2023 berichten Nutzer vermehrt über Ausfälle ihrer externen SSD von Western Digital bzw. von deren Marke SanDisk. Die Ursache scheint ein Hardware-Problem zu sein: So gibt es bei einigen defekten Modellen kaputte Lötstellen, die verhindern, dass die SSD erkannt wird.

Damit sind dann auch erst mal alle Daten weg.

Einzige Rettung ist eine Firma zu beauftragen, um die Daten zu retten, da der WD-Support hier laut mehreren übereinstimmenden Berichten keine Hilfe ist.

Western Digital ignoriert das Problem weitgehend und es gibt von ihnen leider keine bzw. kaum Informationen darüber, worauf die Ausfälle zurückzuführen sind oder ob das Problem jetzt endgültig behoben ist. Hier gibt es einen kurzen Artikel, der die Probleme und WDs (Nicht-)Reaktion darauf zusammenfasst.

Aber aufgrund des faden Beigeschmacks, den dieser Vorfall hinterlässt, sind SSDs von Western Digital momentan nicht mehr guten Gewissens zu empfehlen. Dieser Hinweis steht daher auf allen Seiten, auf denen SSDs des Herstellers vorgestellt werden.

Betroffene Modelle

Die betroffenen Modelle waren/sind:

  • SanDisk Extreme Pro 1 TB, 2 TB, 4 TB
  • SanDisk Extreme 4 TB
  • WD My Passport SSD 4 TB

Fazit zur WD Black P50 Game Drive

Die P50 ist die erste externe SSD mit USB 3.2 und richtet sich vornehmlich an Gamer. Das Design ist genau darauf auslegt. Auch das nicht vorhandene Software-Paket, das Western Digital seinen externen Festplatten sonst immer verpasst, zeigt: Das ist eine externe SSD für Gamer. Allerdings ist der Betrieb an einer Xbox nicht ganz problemlos möglich. Nach längerer Standby-Zeit muss das P50 Game Drive neu angeschlossen werden, um von der Spielkonsole erkannt zu werden.

Auch am PC kommt es in Verbindung mit USB 3.2 immer wieder zu Problemen bei der Datenübertragung. Einzelne Dateien lassen sich partout nicht kopieren. Beim Betrieb mit USB 3.1 treten dagegen keine solchen Probleme auf. Dort kann sie die Geschwindigkeit nicht voll ausreizen, bietet aber im Vergleich zu anderen USB 3.1 SSD eine sehr gute Leistung. Ob man dafür aber bereit ist, den Preis zu bezahlen, muss jeder selbst für sich entscheiden.

Update: Aufgrund aktueller Probleme, die zu vermehrten Ausfällen von externen SSD des Herstellers führen, sollte man sich hier aber dennoch zweimal überlegen, ob man sich diese SSD kauft oder nicht doch eine andere externe SSD kauft wie beispielsweise die Samsung T7 Shield oder die Seagate FireCuda Gaming.

Varianten und Preise der P50

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