WD My Passport GO

Aufgrund aktueller Probleme bei externen SSD von Western Digital bzw. SanDisk kann man dieses Modell aktuell nur bedingt empfehlen. Mehr Details dazu hier.

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  • Speicherkapazitäten:  512 GB | 1 TB | 2 TB
  • Anschluss: USB 3.0
  • Dateisystem: exFAT
  • bis zu 400 MB/s Lesen und Schreiben
  • Kabel: integriert, Typ A
  • Maße: 9,5 x 6,7 x 1 cm
  • Gewicht: 55 Gramm
  • Besonderheiten: integriertes Kabel

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WD My Passport Go – Das haltbare Einstiegsmodell

Während Samsung seiner Portable-Reihe alle paar Jahre einen Nachfolger gönnt (aktuelles Modell:  Portable T7) geht Western Digital einen etwas anderen Weg. Neben der WD My Passport SSD hat der amerikanische Hersteller mit der WD Black eine deutlich leistungsfähigere externe SSD. Und mit der My Passport Go ein klassisches Einstiegsmodell. Aber taugt die Go etwas? Und für welche Zwecke und Bedürfnisse lohnt sich die Anschaffung?

Minimalistisches Design

Beim Design gibt es eine Überraschung. Obwohl die Go SSD zur My Passport-Familie gehört, sieht man ihr das am Design nicht an. Statt des üblichen schwarz-silbernen Designs ist das schwarz-graue Gehäuse der My Passport Go eher minimalistisch gehalten.

Das Gehäuse aus Kunststoff wird zusätzlich von einem gummierten Rand umgeben. Dieser ist wahlweise in blau oder gelb (bzw. bernsteinfarben) erhältlich. Auch damit soll sichergestellt werden, dass die WD My Passport Go robust ist. Das ist auch gelungen. Trotz teils ruppiger Handhabung ist dies dem Gehäuse nicht anzusehen. Laut Herstellerangaben soll die Passport Go auch Stürze bis zu 2 Metern problemlos überstehen.

Die Go SSD ist nur etwas breiter und länger als eine Kreditkarte und etwa so dick wie ein Smartphone. Und trotz dieser geringen Größe hat Western Digital es geschafft ein kurzes USB-Kabel im Gehäuse zu verstauen. Dies verdoppelt zwar effektiv die Größe, die die externe SSD tatsächlich benötigt, aber es bedeutet, dass Sie sich nie Sorgen machen müssen, das Kabel irgendwo zu verlieren oder zu vergessen.

Geschwindigkeit der Western Digital Go SSD

Das Kabel ist allerdings nicht sehr lang, nur etwas über 10 Zentimeter. Für Laptops ist das auch ausreichend. Bei anderen Einsatzgebieten wird es dann eher schwierig. Auch bei einem Defekt des Kabels lässt sich dieses nicht mal schnell austauschen. Bisher sind diesbezüglich aber keinerlei Probleme bekannt.

Als Anschluss kommt USB 3.0 zum Einsatz. Und damit ist auch klar: Die Spitzengeschwindigkeiten wird die WD Go definitiv nicht schaffen. Aber das war ja auch nicht zu erwarten. Western Digital gibt an, dass Geschwindigkeiten bis zu 400 MB/s möglich sind. Es zeigt sich aber, dass dies nur beim Lesen annähernd erreicht wird. Beim Schreiben werden meist nur etwas mehr als 100 MB/s erreicht.

Das ist immer noch mehr als doppelt so schnell wie bei herkömmlichen Festplatten. Aber Kenner von SSDs kann das nicht beeindrucken. Von daher dürften hier nur Neulinge von SSD ihre Freude haben. Aber auch für preisbewusste Kenner, die eine externe SSD hauptsächlich zum Lesen nutzen wollen, ist die My Passport Go eine Überlegung wert.

Kompatibilität und Software

Auf der externen SSD selbst befindet sich die Software WD Discovery mit WD Backup und WD Drive Utilities. Teils muss die Software noch auf der Webseite von Western Digital heruntergeladen werden. Um die Software vollumfänglich nutzen zu können, ist es eine Aktivierung über das Internet nötig.

Die My Passport Go funktioniert mit Geräten, die Windows 7 und höher bzw. Mac OS 10.13 und höher nutzen. Auch an den Spielekonsolen Xbox One und PlayStation 4 ist ein Betrieb möglich. Bei letzterer kann es aber erforderlich sein von der PlayStation-Webseite noch benötigte Treiber herunterzuladen.

Auf Mac funktioniert auch die Datensicherung mit Time Machine. Allerdings ist dazu eine Neuformatierung der externen SSD erforderlich.

Update: Probleme mit SSD von SanDisk/Western Digital

Seit Beginn des Jahres 2023 berichten Nutzer vermehrt über Ausfälle ihrer externen SSD von Western Digital bzw. von deren Marke SanDisk. Die Ursache scheint ein Hardware-Problem zu sein: So gibt es bei einigen defekten Modellen kaputte Lötstellen, die verhindern, dass die SSD erkannt wird.

Damit sind dann auch erst mal alle Daten weg.

Einzige Rettung ist eine Firma zu beauftragen, um die Daten zu retten, da der WD-Support hier laut mehreren übereinstimmenden Berichten keine Hilfe ist.

Western Digital ignoriert das Problem weitgehend und es gibt von ihnen leider keine bzw. kaum Informationen darüber, worauf die Ausfälle zurückzuführen sind oder ob das Problem jetzt endgültig behoben ist. Hier gibt es einen kurzen Artikel, der die Probleme und WDs (Nicht-)Reaktion darauf zusammenfasst.

Aber aufgrund des faden Beigeschmacks, den dieser Vorfall hinterlässt, sind SSDs von Western Digital momentan nicht mehr guten Gewissens zu empfehlen. Dieser Hinweis steht daher auf allen Seiten, auf denen SSDs des Herstellers vorgestellt werden.

Betroffene Modelle

Die betroffenen Modelle waren/sind:

  • SanDisk Extreme Pro 1 TB, 2 TB, 4 TB
  • SanDisk Extreme 4 TB
  • WD My Passport SSD 4 TB

Fazit zur WD My Passport Go SSD

Die kleine und robuste SSD kann sich durchaus sehen lassen. Optisch tanzt sie etwas aus der My Passport Reihe. Aber das eher minimalistische Design ist durchaus ansprechend. Zudem ist das Gehäuse sehr robust und verträgt es auch ungeschützt in einer Tasche mit diversen anderen Sachen herum getragen zu werden. Mit der Go SSD gehören auch vergessene Kabel der Vergangenheit an. Denn ein sehr kurzes Kabel ist fest mit der Festplatte verbunden. Es lässt sich komplett im Gehäuse verstauen.

Bei der Geschwindigkeit muss man aber Abstriche machen. Beim Lesen werden die Herstellerangaben fast erreicht. Aber beim Schreiben werden nur etwas mehr als 100 MB/s erreicht.  Sprich die My Passport Go ist sehr gut geeignet bei eher lese-intensiven Anwendungen. Wer eine schnelle SSD fürs Schreiben sucht ist jedoch mit anderen externen SSD besser beraten. Aber auch für Neulinge, die bisher noch nie eine SSD genutzt haben, ist dies ein gutes Produkt. Auch um auszutesten, ob ein dauerhafter Einsatz von SSD sinnvoll ist.

Update: Aufgrund aktueller Probleme, die zu vermehrten Ausfällen von externen SSD des Herstellers führen, sollte man sich hier aber dennoch zweimal überlegen, ob man sich diese SSD kauft oder nicht doch eine andere externe SSD kauft wie beispielsweise die Samsung T7 Shield oder die Seagate FireCuda Gaming.

Varianten und Preise der WD Go

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